"August: Osage County" 2016
von Tracy Letts
Regie und Mundartbearbeitung von Claudio Schenardi
Die Theatergruppe
Die r67 (r für Realklasse, aus der die Gründer stammen, 67 für das Gründungsjahr) hält an der Tradition einer abwechslungsreichen Stückwahl fest und möchte auch in diesem Jahr sein Publikum, welches jeweils gespannt auf die neue Produktion wartet, überraschen. Nach dem reinen Frauenstück 8 Frauen geben zwar auch in diesem Jahr Frauen auf der Bühne den Ton an, doch werden auch einige Männer dagegen halten. Mit August: Osage County (deutscher Titel: Eine Familie) haben wir ein jüngeres Stück aus dem Jahr 2007 ausgewählt, welches auf Amateur-Bühnen erst wenig gespielt wurde, und sind damit wieder einmal bei einem amerikanischen Autor gelandet. In diese Richtung haben wir uns immer wieder umgeschaut, aber entweder hatte das Stück nicht genügend Rollen, war zu düster oder passte sonst irgendwie nicht. Nun glauben wir, dass es diesmal passt! Nach den erfolgreichen Produktionen En Summernachtstraum, Einer flog über das Kuckucksnest oder den davor gezeigten Komödien Trommeln über Mittag, Das Vergnügen verrückt zu sein oder Gerüchte... Gerüchte... sind wir überzeugt, dass dieses Stück erneut ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Das Stück
Nach dem rätselhaften Tod von Beverly Weston kommt die Familie aus allen Himmelsrichtungen zurück nach Osage County. Mutter Violet, bissig und verbit-tert, trauert auf ihre eigene, unversöhnliche Weise. Sie schluckt mehr Schmerzmittel als ihr gut tun und lässt an nichts und niemandem ein gutes Haar. In ihrem Haus im schwülheissen Oklahoma sind weder die drei Töchter noch die angeheiratete Ver-wandtschaft vor ihren Beschimpfungen sicher. So dauert es nicht lange, bis alte und neue Konflikte aufbrechen und man sich buchstäblich an die Kehle geht. Für die Töchter Barbara, Karen und Ivy ist klar, dass etwas geschehen muss. Aber Violet ist längst nicht so hilflos, wie alle glauben. Besser als jeder andere durchschaut sie, was sich hinter den Kulissen abspielt. Und sie kennt auch die intimsten Familiengeheim-nisse...
Mit August: Osage County hat der Dramatiker Tracy Letts ein tragikomisches Fami-lienepos geschrieben, das die Erzähltradition amerikanischer Dramatik mit dem beissenden Humor der schwarzen Komödie verbindet. Die Kinofassung zum Theaterstück wurde 2013 u.a. mit Meryl Streep, Julia Roberts, Benedict Cumberbatch, Ewan McGregor und Juliette Lewis in Szene gesetzt und für mehrere Oscars nominiert.
Der Autor
Tracy Letts ist der Sohn des Schauspielers Dennis Letts und der Bestseller-Autorin Billie Letts. Er war zunächst ebenfalls Schauspieler und gab sein Debüt 1988 im Film Paramedics Die Chaoten von der Ambulanz. Danach folgten Auftritte in fast zwanzig Fernsehserien und Filmen. Daneben begann er seine Tätigkeit als Dramatiker und verfasste 1995 das Theaterstück Killer Joe, das 1998 neun Mo-nate Off-Broadway gespielt wurde. Im Jahr 2011 wurde das Stück unter demselben Titel erfolgreich verfilmt. Letts arbeitete dabei an der Verfilmung mit. Letts wurde 2002 Mitglied des Ensembles der Steppenwolf Theatre Company in Chicago. Weitere Theaterstücke und Verfilmungen folgten, auch wurde er für diverse Theaterpreise nominiert. Seinen grössten Erfolg als Dramatiker hatte er mit August: Osage County, für das er 2008 mit dem Pulitzer-Preis für Theater, dem Tony Award für das beste Theaterstück sowie im Jahr zuvor mit dem Joseph Jefferson Award für ein Theaterstück ausgezeichnet wurde. Weitere Theaterarbeiten als Autor und Schauspieler folgten ebenso wie Nominierungen für Theaterpreise. Letts spielte auch den Senator Andrew Lockhart in der US-Serie Homeland.
(Informationen zu Autor und Stück aus Wikipedia)
Der Regisseur
Claudio Schenardi besuchte nach seiner Erstausbildung zum Primarlehrer die Schauspiel Akademie Zürich (heute ZHDK) und bildete sich zum Theater-pädagogen aus. Nach vielen Engagements als Schauspieler an diversen Bühnen in Deutschland lebt er nun in Zürich und wirkt seit einigen Jahren wieder in der Schweiz. Dabei hatte er Engagements beim Theater Kanton Zürich, dem Theater Ariane und anderen Theaterproduktionen. Er inszeniert, schreibt und bearbeitet Stücke, unter anderem für die Märlibiini Stans, die Piccola Commedia dell'Arte Zürich, das Volkstheater Wädenswil oder das Theater Dietlikon. Hinzu kommen Gastauftritte bei Fernsehen und Radio SRF. Im vergangenen Jahr führte er Regie beim Macbeth-Projekt Killing Swine mit dem Theater Mobile Basel. Weiter wirkte er im Kino-Film Der Kreis mit. Nach unserem Projekt En Summernachtstraum von 2013 kommt es nun zur zweiten Zusammenarbeit mit der Theatergruppe r67.
Personen und ihre Darsteller
Die Familie Weston:
Violet Weston: Gisela Knodel
Barbara Fordham, Violets älteste Tochter: Romanie Marty
Bill Fordham, ihr Mann: Ralph Wyer
Jean Fordham, ihre Tochter: Adriana Alvarez
Ivy Weston, Violets mittlere Tocher: Daniela Weisz
Karen Weston, Violets jüngste Tochter: Sonja Küng
Mattie Fae Aiken, Violets Schwester: Daniela Staub
Charlie Aiken, Mattie Faes Mann: Gerhard Lengen
Little Charles Aiken, ihr Sohn: Christian Schmid
Ausserdem:
Johnna Monevata, Hausangestellte: Patrizia Marini
Sheriff Deon Gilbeau: Heinz Brunner
Steve Heidebrecht, Karens Verlobter: Thom Küng
Aufführungsrechte: Deutscher Theaterverlag Weinheim
Regie: Claudio Schenardi
Regieassistenz: Rahel Liviero
Textassistenz: Anneli Lengen-Pellegrini
Bühnenbild: Claudio Schenardi, Patrizia Marini, Thom Küng
Saxophon: Jonas Labhart
Technik: Thomy Hauzenberger, Daniela Hauzenberger
Kostüme: Anna Schneider, Kreativ-Atelier, Feuerthalen
Maske: Priska Lengen, Sandra Lengen
Requisiten: Bea Hussey
Administration: Andrea Büto-Koller
Produktionsleitung / Finanzen: Gerhard Lengen
Vorverkauf/Abendkasse: Walter Zurfluh, Thom Küng, Florian Widler, Beat Lengen
Marketing: Bruno Rütti
Homepage: Sandra Lengen, Gregor Imboden
Fotos: Zeno Cavigelli
Programmhefttexte: Gerhard Lengen
Theaterbeiz / Saal: Elvira Lengen-Stössel, Maria Röthlisberger
Vielen Dank auch allen nicht speziell erwähnten Helfern, Freunden und Gönnern!
Diese Inszenierung wurde ermöglicht durch:
Römisch-katholische Kirchgemeinde St. Theresia, Zürich
Familienheim-Genossenschaft Zürich
Wolf (Schweiz) AG
Migros Kulturprozent