Die Theatergruppe r67 (r für Realklasse, aus der die Gründer stammen, 67 für das Gründungsjahr) hält an der Tradition einer abwechslungsreichen Stückwahl fest und spielt nach der Jubiläumsproduktion nun eine amerikanischen Farce. Nach der Uraufführung „Sanfranzisko oder e chliini Revolution“, dem Wagnis „August: Osage County“, welches sich mehr als gelohnt hat, dem reinen Frauenstück „8 Frauen“, den erfolgreichen Produktionen „En Summernachtstraum“ und „Einer flog über das Kuckucksnest“ geht es wieder einmal zurück zum Komödiantischen: „Der süsseste Wahnsinn“ von Michael McKeever kommt im Friesenberg auf die Bühne. Es handelt sich um ein neueres Stück; die Uraufführung ging im Jahr 2008 in Florida über die Bühne. Wir sind sicher, dass die Vorstellungen den Mitwirkenden und natürlich auch dem Publikum grossen Spass bereiten werden.
Das Stück spielt in Florida im Jahr 1942. Den „Palm Beach Ladies für die Einheit“ ist es gelungen, die zwei großen Diven des Showgeschäfts für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu gewinnen. Im luxuriösen Palm Beach Hotel werden Leinwandstar Athena Sinclair und Stimmwunder Claudia McFadden bei einem glamourösen Gala-Abend auftreten, um Spenden für die Jungs an der fernen Front einzutreiben. Ist der Krieg auch fern, so wird das Nobelhotel am Nachmittag vor der Show doch zum Ort eines erbarmungslosen Gefechts, denn die beiden Hollywoodgrößen sind Erzrivalinnen und können einander nicht ausstehen. Hoteldirektor Dunlap muss penibel darauf achten, dass sie einander um Himmels willen nicht persönlich begegnen. Das gestaltet sich schwierig, da jede der beiden Egomaninnen wie selbstverständlich die Präsidenten-Suite für sich beansprucht. So wird die Suite zum Schauplatz für jede Menge Verwechslungen, Missverständnisse, Türenschlagen, Nervenkrisen und um Haaresbreite vereitelte Katastrophen. An verschiedenen, gelegentlich wechselnden Fronten kämpfen dabei die Hotelpagen Francis und Otis, Athenas gutherzige Privatsekretärin Murphy und das geduldige Faktotum Mr. Pippet, der für Claudia nicht nur Termine managt, sondern auch Drinks mixt. Draußen laufen indes die Vorbereitungen zur Benefizveranstaltung total aus dem Ruder: Der Orchesterleiter schließt sich auf der Toilette ein, in der Lobby bricht ein Feuer aus und betrunkene Marinesoldaten springen von den Balkonen in den Pool. Unbeirrbar jagt mitten im Trubel Klatschkolumnist Donnie del Rio der Story seines Lebens hinterher und lässt sich davon auch durch ernste Blessuren nicht abbringen…
Der Autor Michael McKeever begeistert sein Publikum mit Witz, Tiefblick und einer gesunden Portion schrulligen Humors. 1962 in Miami geboren, arbeitete er zunächst als Schauspieler, bevor er mit dem Schreiben von Theaterstücken begann. Er gilt als grosses Talent unter den amerikanischen Komödienautoren, doch deckt sein Spektrum weit mehr ab und beinhaltet auch Dramen und Einakter. Mit Scharfsinn und viel Einfühlungsvermögen beleuchtet der Autor dabei viele Bereiche des menschlichen Seins – von tief sitzenden Vorurteilen des amerikanischen Kleinbürgers bis hin zu den Lebenslügen der sogenannten besseren Gesellschaft. Nicht nur in Amerika sind seine Stücke beliebt, auch in Europa werden sie immer wieder gerne gespeilt und vor allem auch gesehen. Er wurde für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Dramatists Guild of America sowie der Actors' Equity Association.
Der Regisseur Christoph Oswald kam im Jahr 1969 an der Goldküste des Zürichsees zur Welt. Die kulturelle Grundschulung erhielt er, nach eigenen Angaben, übers Fernsehen (Tom & Jerry, Daktari, Flipper, Lassie, Knight Rider, Bonanza, Teleboy und Rudi Carrell). Während der Schulzeit inspirierten ihn Komiker wie Jerry Lewis und Peter Sellers. Nach der Schule machte er einen Umweg über eine Banklehre bei der damaligen SBG, um danach an der Schauspielakademie Zürich zu landen, wo er seine Ausbildung zum Schauspieler abschloss. Danach folgten Engagements am Theater Claque in Baden, dem Alten Schauspielhaus in Stuttgart und als Ensemblemitglied am Theater Solothurn. Zurück in Zürich gründete er eine eigene Theatergruppe, arbeitete als freier Schauspieler für Film und Fernsehen und an diversen Theatern sowie als Schauspielcoach für Kinder und Jugendliche beim Film, unter anderem für den Film «Mein Name ist Eugen». Dazu kamen Regiearbeiten bei Amateurtheatern (DVA Uetikon am See, Schatulle Greifensee, Theater Grüningen) und nun zum ersten Mal bei der Theatergruppe r67.
Personen und ihre Darsteller:
Bernard S. Dunlap, Generaldirektor des Palm Beach Royale Hotel: Thom Küng
Claudia McFadden, Amerikas vielgeliebte große Dame des Gesangs: Isabel Sekinger
Athena Sinclair, ein großer Star auf Bühne und Leinwand: Sonja Küng
Murphy Stevens, Athenas Privatsekretärin: Patrizia Marini
Mr. Pippet, Claudias Privatsekretär: Gerhard Lengen
Donnie del Rio, ein Klatschkolumnist: Johnny Brack
Mrs. Everett P. Osgood, Präsidentin der „Palm Beach Ladies für die Einheit“: Romanie Marty
Francis, ein Hotelpage: Daniele Weisz
Otis, ein Hotelpage: Luis Büchel
Aufführungsrechte: Ahn & Simrock Bühnen- und Musikverlag, Deichstrasse 9, D-20459 Hamburg
Regieassistenz: Patrizia Marini
Textassistenz: Anneli Lengen-Pellegrini
Bühnenbild: Christof Oswald, Patrizia Marini, Thom Küng
Choreographie: Sabine Mouscardès
Technik: Thomy Hauzenberger, Daniela Hauzenberger
Kostüme: Anna Schneider, Kreativ-Atelier, Feuerthalen
Maske: Priska Lengen, Sandra Lengen
Requisiten: Bea Hussey
Administration: Andrea Büto-Koller, Romanie Marty
Produktionsleitung und Finanzen: Gerhard Lengen
Vorverkauf/Abendkasse: Thom Küng, Florian Widler, Beat Lengen, Walter Zurfluh
Marketing: Bruno Rütti
Homepage: Sandra Lengen, Gregor Imboden
Fotos: Zeno Cavigelli
Programmhefttexte: Gerhard Lengen
Theaterbeiz/Saal: Elvira Lengen-Stössel und ihr Team
Vielen Dank auch allen nicht speziell erwähnten Helfern, Freunden und Gönnern!
Diese Inszenierung wurde ermöglicht durch:
Römisch-katholische Kirchgemeinde St. Theresia, Zürich
Familienheim-Genossenschaft Zürich
Migros Kulturprozent
The Dolder Grand, Zürich
Zum Flyer geht es hier.